1899 Hoffenheim: Andreas Beck träumt vom DFB-Pokalhalbfinale


Im kasachischen Kemerowo ist Andreas Beck zur Welt gekommen und ist im Alter vorn gerade einmal drei Jahren nach Deutschland gezogen. Dort hat er insbesondere auch durch den Fußball die Integration in die Gesellschaft schaffen können. In Deutschland hat er mehrere Junioren-Nationalmannschaften durchlaufen des Deutschen Fußball-Bundes durchlaufen können. Zudem konnte er 2009 sogar mit der U21-Nationalmannschaft den EM-Titel in Schweden holen. Neun Spiele für die A-Nationalmannschaft sind ein weiterer Beleg dafür, dass der Außenverteidiger fußballerisch vieles in seinem Leben richtig gemacht hat. Derzeit erlebt er im Vergleich zur abgelaufenen Spielzeit bei seinem Verein TSG 1899 Hoffenheim wieder eine etwas ruhigere Spielzeit. Letzte Saison hat er durch ein dramatisches Finish in Dortmund erst am letzten Spieltag den Sprung in die Relegation schaffen können, wo schließlich der 1. FC Kaiserslautern in zwei Duellen verdient besiegt worden ist. Nun haben die Schützlinge von Trainer Markus Gisdol immerhin fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Im Gespräch mit „DFB.de“ nimmt der Blondschopf nun ausführlich Stellung besonders auch zum Duell gegen den VfL Wolfsburg im DFB-Pokalviertelfinale.

1899 Hoffenheim: Andreas Beck träumt vom DFB-Pokalhalbfinale
„Das Freiburg-Spiel war taktisch auf hohem Niveau“

Zuletzt haben die Hoffenheimer ein 1:1-Remis in der Bundesliga gegen den SC Freiburg absolviert. Im badischen Derby waren die Emotionen gewaltig, zumal es die Kraichgauer auch exzellent verhindern konnten, dass ein direkter Konkurrent aus dem Abstiegskampf zu nahe aufgerückt ist. Mit dieser Punkteteilung zeigt er sich deshalb auch absolut zufrieden, wie er nun „DFB.de“ verraten hat: „Das Resultat geht absolut in Ordnung. Gegen die Freiburger haben wir uns häufig ziemlich schwer getan. Freiburg ist eine kampfstarke Mannschaft, zudem ist sie sehr heimstark. Ich sehe das 1:1 deswegen als Punktgewinn für uns, auch weil wir einem Rückstand hinterhergelaufen sind. Das Spiel war taktisch auf hohem Niveau. Noch im Hinspiel gab es zwischen uns beim 3:3 einen offenen Schlagabtausch. Diesmal haben beide Teams viel geordneter gespielt, die Räume wurden eng gemacht. Freiburg hatte einen klaren taktischen Plan, wir auch.“

Wichtig in Freiburg nicht verloren zu haben

In der Hinrunde waren Hoffenheimer-Spiele auch meist ein Indiz für zahlreiche Tore. Die Partie in Freiburg hat nun jedoch deutlich zum Ausdruck bringen können, dass die Mannschaft sich defensivtaktisch offenbar massiv verbessert hat, was auch Beck so registrieren konnte: „Ja, aber vor allem war es wichtig, dass wir nicht verloren haben. Gegen direkte Konkurrenten haben wir aus den vergangenen zwei Spielen vier Punkte mitgenommen. Das zählt vor allem. Außerdem: In den Tabellenregionen, in denen wir uns noch immer befinden, gibt es keinen Platz für Spektakel. Natürlich erzielen wir immer gerne viele Tore, doch wenn dies auf Kosten der defensiven Stabilität geht, dann ist es nicht zielführend. Insofern bin ich froh, dass es uns zuletzt besser gelungen ist, nicht zu viele Chancen des Gegners zuzulassen. Das ist der richtige Weg.“

Keine gewaltige Umstellung als Linksverteidiger

Seine taktische Flexibilität ist eine große Stärke von Beck, der als etatmäßiger Rechtsverteidiger zuletzt auch auf der Position des linken Außenverteidigers eingesetzt worden ist. Für den taktisch sehr gut geschulten Kicker scheint diese Umstellung nicht allzu kompliziert zu sein, da er auch schon seine Erfahrungen mit dieser Position machen konnte: „Nicht mehr sonderlich. Erstens haben Sie es richtig gesagt: Ich habe diese Rolle ja auch früher schon hin und wieder aushilfsweise bekleidet. Außerdem helfen mir die Trainingseinheiten unter der Woche - es ist ja nicht so, dass man sich nur in den 90 Minuten des Spiels auf eine ungewohnte Position einstellen kann.“

1899 will endlich ins Halbfinale vorstoßen

Die Hoffnung bei der TSG Hoffenheim ist enorm, dass diesmal der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals erreicht werden kann. Seit der Spielzeit 2007/08 steht 1899 immerhin schon zum fünften Mal in der Runde der letzten Acht. Allerdings wissen die Hoffenheimer auch, dass der Gegner aus Wolfsburg ein ganz schweres Kaliber darstellen wird: „Wir sind sehr froh, uns auch diesem Jahr wieder so weit vorgearbeitet zu haben. Es ist nicht einfach, ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Seit unserer Niederlage im vergangenen Jahr beim Berliner AK wissen wir, dass so eine Pokalsaison ganz schnell vorbei sein kann. Aber es stimmt: Wir waren schon einige Male im Viertelfinale. Die andere Wahrheit ist leider auch, dass wir es nie geschafft haben, über das Viertelfinale hinauszukommen. Deswegen weiß ich nicht, ob man uns als typische Pokalmannschat bezeichnen kann.“

Beck nennt das Erfolgsrezept im DFB-Pokal

Zugleich nennt Beck auch die Elemente, die eine echte Pokalmannschaft an den Tag legen muss. Die Partie gegen den VfL Wolfsburg besitzt so etwas wie Endspielcharakter. Dies hat auch Beck so erkannt, der einen kleinen Rückblick auf die bisherige Pokalsaison wagt: „ Auf uns und diese Pokalsaison bezogen, kann ich so viel sagen: Wichtig ist, dass man sich auf verschiedene Umstände und Mannschaften einstellen können muss. Wir haben mit Aumund Vegesack gegen einen Fünftligisten begonnen, dann mit Cottbus gegen einen Zweitligisten gespielt und zuletzt mit Schalke gegen eine absolute Topmannschaft der Bundesliga. Es war also alles dabei. Ich würde sagen, dass man im Pokal auch eine gewisse Ruhe benötigt. In der ersten Runde stand es bis zur Halbzeit 0:0, und viele haben schon an unser Ausscheiden aus dem Vorjahr gegen den BAK gedacht. Aber wir haben uns nicht beirren lassen und am Ende 9:0 gewonnen. Gegen Cottbus mussten wir in die Verlängerung, haben dort die Nerven behalten und drei Tore gemacht. Gegen Schalke haben uns vor allem unsere Präsenz und die Kaltschnäuzigkeit ausgezeichnet. Wir haben auf Konter gesetzt, uns clever verhalten und verdient 3:1 gewonnen. Der Pokalwettbewerb bringt also viele Facetten mit sich, das macht ihn auch so spannend.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Andreas Beck, TSG 1899 Hoffenheim, VfL Wolfsburg, SC Freiburg, DFB-Pokal
Datum: 11.02.2014 13:43 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-1899-hoffenheim--andreas-beck-traeumt-vom-dfb-pokalhalbfinale-10641.html


Kommentare

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Kommentar von MarkyMurks (12.02.2014 09:38 Uhr)
Ich hoffe das es heute im sechsten Versuch mal mit dem Halbfinaleinzug für meine Hoffenheimer klappt! Das Team ist ganz gut drauf und Golfsburg definitiv schlagbar. Gerade ein Voting gefunden, wo man darüber abstimmen kann, ob es für die TSG endlich mal klappt. Siehe hier: http://bit.ly/hoffenheim-halbfinale

Tradition seit 1899!


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